Die Tempelstadt My Son befindet sich in einem Tal und gehört zu der Provinz Quang Nam, die im Zentralvietnam und nahe der vietnamesischenen Küste liegt. Im Zeitraum zwischen dem 4. und dem 13. Jahrhundert galt My Son als das Religionszentrum der Großmacht Champa.
In der Stadt My Son sind über 70 Tempel aus dem Reich der Cham erhalten geblieben. Diese aus gebrannten Ziegelsteinen und steinernen Säulen bestehenden Tempel umfassen jeweils ein turmartiges Bauwerk im Zentrum und die kleineren umliegenden Gebäude.
Der 24 m hohe, mit Bildhauereien von Löwen und Elefanten geschmückte Turm zählt zu dem bekanntesten Türmen in My Son. Dieser Turm wurde aber im Jahr 1969 bei der Bombardierung während des Vietnamkriegs zerstört und auch ein großer Teil der Baukomplexe My Sons war stark beschädigt. Mit Unterstützung der internationalen Experten versucht Vietnam, diese Tempelanlage zu restaurieren.
Aufgrund des umfangreichen Kuturaustauschs von hinduistischen Architekturen, die auf südostasiatische Länder tiefgehend einwirken, wurde My Son als Symbol in diesem Bereich 1999 in der Liste vom UNESCO-Weltkulturerbe erfasst.