Mit einer Fläche von 181 035 km2 entspricht Kambodscha etwa der halben Fläche Deutschlands Territoriums und liegt im Südosten der indochinesischen Halbinsel. Im Westen grenzt Kambodscha an Thailand, im Norden an Laos und im Osten hat Kambodscha das Nachbarland von Vietnam. Südwestlich weht der Wind aus dem Golf von Thailand über eine Küstenlinie von 443 km.
Der internationale Fluß Mekong, der aus tibetischem Hochplateau entspringt, zieht das kambodschanische Staatgebiet in Nord-Süd-Richtung und bildet eine ausgedehnte Zentralebene des Mekong. Geografisch besonders zu erwähnen ist der größte Binnensee im Südostasien, der Tonle Sap, der sich im Nordwesten des Landes befindet und zugleich zu den fischreichsten Gewässern auf der ganzen Welt zählt.
Was klimatischen Bedingungen betrifft, herrscht in Kambodscha ein tropisches Monsunklima mit hohen Temperaturen fast das ganze Jahr hindurch und starken Niederschlägen in der Monsunzeit zwischen Mai und Oktober. Die Niederschlagsmenge ist ungleichmäßig im Lande verteilt, während es in den Gebirgen viel mehr als im Tiefland gemessen wird.
Die artenreiche Flora und Fauna Kambodschas sind mit diesen Klimabedingungen gekoppelt. Größtenteils ist Kambodscha bewaldet mit einer Vielfalt der Vegatation von kleineren Büschen bis zu tropischen Regenwäldern. Über 630 geschützte Tierarten leben hauptsächlich in den kambodschanischen nördlichen Provinzen.
Von den knapp 15 Mio. Einwohnern in Kambodscha leben außer Khmer, die ca. 90% der Gesamtbevölkerung ausmachen, noch Chinesen, Vietnamesen, Cham, Chunchiet und verschiedene Bergvölkergruppen. Die größte Religion in Kambodscha, zu der sich die absolute Mehrheit der kambodschanischen Völker bekennt, ist der Theravada-Buddhismus. Darüber hinaus bilden der Islam, Christentum, Mahayana-Buddhismus sowie Taoismus mit ihren Gläubigen die weitere religiöse Landschaft Kambodschas. Die Kulturen sowie Bauarchitektur sind stark indisch geprägt und traditionell werden die eigenartigen Kunstformen wie spezielle Tänze, Musik und Schattenspiele gut gepflegt und weiter entwickelt.
Nach jahrelangem Bürgerkrieg gehört Kambodscha als rückständiger Entwicklungsstaat zu den ärmsten Ländern der Welt. Dank der Einführung der Marktwirtschaftsreform im Jahr 1993 und Unterstützungen von Angehörigen der UN-Mission begann ein Wirtschaftsaufschwung, der zu einer wirtschaftlichen Wachstumsrate von 5 – 7% pro Jahr führt. Ungefähr 70% der Kambodschaner arbeiten in der Landwirtschaft, die ca. 30% von BIP ausmacht, während die Industrie und das Dienstleistungsgewerbe zum restlichen Anteil beitragen.
Mit großer Anziehungskraft verfügt Kambodscha über eine bestimmte Anzahl wertberühmter Sehenswürdigkeiten, die meistens zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Besonders stolz sind Kambodschaner natürlich auf die Tempelanlage Angkor Wat, die jeder einmal im Leben gesehen haben sollte. Die Ruinen lassen Besucher weit auf die lange Geschichte des Königsreichs Kambodscha zurückblicken. Außerdem finden Naturfreunde in den kambodschanischen Nationalparks Mangrovenwälder, einsame Strände sowie idyllische Dörfer als interessante Fotomotive.
Mit einem Wort, die originalgebliebenen Besonderheiten Kambodschas werden jeden Besucher in ihren Bann ziehen. Eine außergewöhnliche Traumwelt erwartet Sie.
Die meisten ausländische Touristen benötigen ein Visum, um nach Vietnam einreisen zu können, so auch deutsche, österreichische und schweizerische Bürger.
Für die Beantragung des Touristenvisums wird ein vollständig und gut leserlich ausgefülltes Antragsformular (Blockschrift) mit einem aktuellen Paßfoto (4 x 6cm) und dem Reisepaß.
Gesundheit
Während man in Phnom Penh bei Unfall und Krankheit eine relativ gute medizinische Versorgung erhalten kann, sieht es außerhalb der Hauptstadt nicht so gut aus. Bei schweren Unfällen wird empfohlen, sich nach Bangkok ausfliegen zu lassen.
Allgemein empfohlen werden in Phnom Penh folgende Krankenhäuser.
Kambodscha liegt in der tropischen Klimazone und hat das ganze Jahr über eine starke Sonneneinstrahlung. Das Klima ist vor allem durch den Winter- und Sommermonsun mit je einer ausgeprägte Trocken- und Regenzeit gekennzeichnet.
Der kühlere Wintermonsun weht von November bis März und die Temperaturen reichen von etwa 20 Grad Celsius.
Während der Tubo-Dynastie wurde bereits in Tibet ein Kalender mit 12 Tierkreiszeichen verwendet. Nach der Einführung des indischen Kalenders und des chinesischen Mondkalenders wurde die Berechnung des tibetischen Kalenders im Jahr 1027 festgelegt.