0086-773-2853814
03731-3863807
44-5861188

Klima und beste Reisezeit in Vietnam

Wenn man etwas über Wetter, Klima und beste Reisezeit in Vietnam sagen will, ist es wie mit dem Wetter, Klima und der besten Reisezeit an anderen Orten der Welt.

Das Wetter ist „launisch“, eine Erfahrung, die die Menschen weltweit machen.

Natürlich gibt es ein statistisches Mittel, wie es in Klimatabellen usw. auch für Vietnam angegeben wird, aber das garantiert nicht, daß es davon keine Ausreißer gibt, die immer gerade dann auftreten, wenn man selber auf Reisen ist.

„Zwischen 8 Grad und mehr als 30 Grad habe ich im Januar/Februar in Hanoi schon alles erlebt“ sagte mal jemand der dort lebt, obwohl die durchschnittlicht Temperatur in dieser Zeit dort am Tag bei 21 0C liegt

Dazu kommt außerdem, daß es von Person zu Person recht unterschiedlich sein kann, welche Temperaturen als angenehm bzw. unangenehm empfunden werden. „Mir persönlich wäre das viel zu viel“ sagte jemand, als es um „angenehme“ 32 0C ging.

Und noch viel interessanter und vor allem widersprüchlicher wird es, wenn man sich die Meinungen der Reisenden anhört, zu welcher Jahreszeit eine Region am schönsten aussieht.

Bitte beachten Sie das, wenn Sie unserer Hinweise zur „besten“ Reisezeit in Vietnam betrachten.

Als Kriterien für die beste Reisezeit in Vietnam wurden folgende Merkmale verwendet:
nicht zu warm, nicht zu schwül, nicht zu kalt, nicht zu viel Regen
nicht zu viel Menschen unterwegs, nicht zu teuer

Unsere Hinweise zur beste Reisezeit in Vietnam beruhen auf langjährigen Erfahrungen und Mittelwerten von Wetter- und Klimadaten, von denen Abweichungen nur wieder die Regel bestätigen, wie es so schön heißt.

Hier die Kurzfassung unserer Empfehlungen zur besten Reisezeit in Vietnam
Die beste Reisezeit für die nördliche Bergregion Vietnams ist Oktober und November sowie März und April.
Die beste Reisezeit für Nordvietnam ist September bis Dezember.
Allerdings gilt diese Zeit auch als Hauptsaison für Nordvietnam.
Oktober-November sowie März-April gelten als beste Reisezeit für Halong Bucht und Hanoi
Die beste Reisezeit für den mittleren Teil Vietnams liegt von Februar bis Ende Juli / Anfang August, mit einer Betonung auf Februar März April.
Als die beste Reisezeit für Südvietnam gilt vielen die Trockenzeit [November bis April] und da speziell die Monate November bis Januar
November bis März ist aber auch Hochsaison in Südvietnam

Wenn ein Zeitraum hier nicht als beste Reisezeit für Vietnam empfohlen wird, bedeutet das nicht, daß man in dieser Zeit grundsätzlich keinen Vietnam-Urlaub machen sollte.

Worauf man sonst noch achten sollte
Eine weitere Einschränkung für die beste Reisezeit in Vietnam muss hier noch Erwähnung finden - das vietnamesische Neujahrsfest „Tet“, das dem Mondkalender folgt und auf einen Termin zwischen Ende Januar und Ende Februar unseres Kalenders fällt.
Es ist das mit Abstand wichtigste Fest für die Vietnamesen und bringt das gesamte Land für mehrere Tage zum Stillstand. Alle Vietnamesen kehren zu ihren Familien nach Hause zurück. auch viele Auslandsvietnamesen. Flugtickets und Bahntickets sind um ein Vielfaches teurer und beizeiten ausverkauft.  Sie sollten deshalb Ihre Vietnam Reise besser so planen, daß sie nicht ins Têt-Fest fällt. Es ist am besten, wenn sie kurz vorher zu Ende ist, oder erst vier Wochen danach beginnt.


Im Folgenden  finden Sie ausführlichere Informationen

Geographie und Längserstreckung
Vietnam erstreckt sich zwischen dem 9. und 23. nördlichen Breitengrad und hat bei einer Nord – Süd Ausdehnung von mehr als 1600 km recht unterschiedliche Klimaverhältnisse.
Vietnam ist ein gebirgiges Land mit zum Teil recht hohen Bergen, besonders im Norden. Neben dem schmalen Küstenstreifen und den dahinterliegenden Bergen in der Mitte des Landes, gibt es die großflächigen Mündungsgebieten des „Roten Flusses“ bei Hanoi und Haiphong sowie des „Mekong“ mit der Stadt Can Tho, südwestlich von Ho Chi Mhin Stadt / Saigon, im Zentrum.

All dies beeinflusst das Wetter und Klima in Vietnam beträchtlich.

Monsun
Ein weiterer wesentlicher Faktor, wenn nicht der wesentlichste überhaupt, ist das Windsystem des Winter- und Sommermonsuns, das sich auf Grund der Land- und Meer- Verteilung in Asien herausbildet und die Regenzeiten in Vietnam bestimmt. 

Etwa im Zeitraum von Oktober bis April weht der Nordostmonsun oder auch Wintermonsun genannt, der kühle Luft aus Sibirien, der Mongolei und Nordchina bringt.
Der Norden Vietnams ist dann kühl, teilweise sogar nasskalt, in den höheren Lagen in Sapa oder Ha Giang kann es sogar zu Schneefällen kommen. Allerdings bleibt der Schnee nicht lange liegen.
Der Süden hat in dieser Zeit ein warmes und trockenes Wetter mit nur gelegentlichen Regenfällen.

Etwa im Zeitraum Mai bis September weht der Südostmonsun oder Sommermonsun der fast überall im Land für hohe Temperaturen, Schwüle und heftige Regenfälle sorgt.

Regenzeit
Viele Autoren teilen das Klima in Vietnam in eine Regenzeit und eine Trockenzeit ein.
Was nicht falsch ist, aber den Eidruck erweckt, als sei das im ganzen Land so.
Die Trockenzeit während des Wintermonsuns in [Nord]Vietnam ist nur eine relative, es regnet eben nur weniger als in der Regenzeit

Taifun
Ein weiterer nicht zu vernachlässigender Wetterfaktor sind die tropischen Wirbelstürme, auch als Taifune oder Zyklone bezeichnet, die ganzjährig im nordwestlichen Pazfik auftreten können.
Ihre Hauptsaison, also die Zeit in der das Auftreten tropischer Wirbelstürme am wahrscheinlichsten ist, liegt
in Nordvietnam in der Regel in der Zeit zwischen August bis Ende Oktober,
in Zentralvietnam sogar von Juni bis Dezember und
in Südvietnam zwischen Juni und Oktober

Im Schnitt treten rund 15 Taifune an der Küste Vietnams auf. In Vietnam tragen die Taifune keine Namen sie werden der Einfachheit halber nummeriert.

Hier nun ein Überblick über die besten Reisezeiten in Vietnams einzelnen Regionen.

Die Bergregionen im Norden
Die Trockenzeit von Oktober bis April ist eine gute Zeit den gebirgigen Norden [Ha Giang, Sapa und das Hoang Lien Gebirge] der noch zum Yunnan Hochland zählt, zu bereisen.
Allerdings kann es im Dezember Januar sehr kalt werden, mit gelegentlichen Schneefällen und Frost.
Viele Reisende halten deshalb Oktober und November sowie März und April für die beste Reisezeit. Die Tagestemperaturen liegen dann zwischen 15 und 28 °C und die Nachttemperaturen zwischen 10 und 18 °C.
Wenn man sich nach dem Motto „es gibt kein schlechtes Wetter, nur die falsche Kleidung“, auf die Temperaturen einstellt, gilt für viele Reisende ein Besuch in Sapa im Winter auch als ein bleibendes Erlebnis.
Die Regenzeit von Mai bis September wird im Allgemeinen für Gebirgsregionen wegen möglicher Bergrutsche in folge der starken Regenfälle nicht so sehr empfohlen. Es gibt jedoch auch hier wieder Reisende, die halten diese Zeit für die beste, weil dann die Reisterrassen, die von den dort lebenden Bergstämmen der Hmong, Dao und Tay an den Berghängen angelegt wurden, Wasser führen, welches das Sonnenlicht reflektiert und die Reispflanzen dann üppig grün sind.
Vielleicht sollte man den August wählen, wenn die Regenzeit langsam zu Ende geht.

Die beste Reisezeit für die nördliche Bergregion Vietnams ist somit Oktober und November sowie März und April.

Der nördliche Teil Vietnams mit Hanoi und Halong Bucht
Der Winter und die sogenannte Trockenzeit reichen in etwa von November bis April.
„Sogenannte Trockenzeit“, weil sie nur relativ zur Regenzeit „trocken“ ist, es also weniger regnet.
Dezember, Januar und Februar, sind die kühlsten Monate des Jahres, in denen es bei niedrigen Temperaturen, die bis 15 Grad sinken können, manchmal auch noch niedriger und in Verbindung mit einer hohen Luftfeuchtigkeit recht unangenehm werden kann. Oft kommt es in dieser Zeit zu anhaltendem Nieselregen.
In der Halong Bucht muss man dann auch mit viel Nebel rechnen.

Von Mai bis Oktober herrscht die sommerliche Regenzeit. Es ist heiß und feucht.
In den Monaten Juni, Juli, August und September gibt es sehr viel Regen. In Hanoi fallen in dieser Zeit mehr als zwei Dritel des Jahresgesamtniederschlages.
In Hanoi kann es unerträglich heiß werden und in der Halongbucht Unwetter geben.

Die Regenzeit ist kein absolutes Ausschlusskriterium für die Wahl der Reisezeit. In der Regel gibt es dann fast täglich heftige Regenfälle, die aber selten länger als zwei Stunden anhalten. Meistens fällt der Regen am Nachmittag. So gibt es auch während der Regenzeit viel Sonnenschein, was es dann aber schwül werden läßt.

In der Regenzeit tritt in der Halong Bucht oft dichter Nebel auf.

Zwischen Juli und November besteht im Nordvietnam [und den mittleren Gebieten Vietnams] die Gefahr von Taifunen mit Überschwemmungen in den Küstengebieten.

Außer Januar, Februar und März beträgt die Meerestemperatur in Nordvietnam mehr als 21 °C


September bis Dezember gilt als beste Reisezeit für Nordvietnam, dann ist es meist trocken [trockener] und nicht mehr heiß und schwül. Allerdings gilt diese Zeit auch als Hauptsaison für Nordvietnam.
Von März bis Mai / Juni sind die wenigsten Touristen unterwegs.

Aus diesen beiden Gründen empfehlen viele die Zeit von November/ Dezember bis April / Mai für eine Reise in den Norden Vietnams

Oktober-November sowie März-April gelten als beste Reisezeit für Halong Bucht und Hanoi


Der mittlere Teil Vietnams
Das Klima im mittleren Teil Vietnam ist zweigeteil in ein
nördliches Mittelvietnam [Hue, Da Nang, Hoi An] mit
der [Haupt]Regenzeit von September bis Ende Dezember und mit deutlich mehr Niederschlag als im südlichen Mittelvietnam
und einer Trockenzeit mit wesentlich mehr Niederschlag als im südlichen Mittelvietnam [und auch weniger als in Südvietnam]
und ein
südliches Mittelvietnam [Quy Nhon, Nha Thrang, Da Lat] mit
der Regenzeit von September bis Ende Dezember, aber mit monatlichen Niederschlagsmengen deutlich niedriger als im nördlichen Mittelvietnam
und einer Trockenzeit deutlich trockener als im nördlichen Mittelvietnam

In den Bergen des Zentralen Hochlands ist es kühler als an der Küste. Auch kann es langanhaltend regnen.

Die beste Reisezeit für den mittleren Teil Vietnams liegt damit von Februar bis Ende Juli / Anfang August, mit einer Betonung auf Februar März April.

Der südliche Teil Vietnams
Für das Klima in Südvietnam ist eine einfache Teilung in eine Trockenzeit und eine Regenzeit deutlicher als für den mittleren Teil. Die Trockenzeit reicht etwa von November bis März / April und die Regenzeit von Mai bis Ende Oktober / Anfang November

In der Trockenzeit während des Nordostmonsuns ist es im Zeitraum November bis Januar warm und trocken. Es gibt viel Sonnenschein. Tagsüber kann es bis 28 Grad warm werden , nachts sinken die Temperaturen auf angenehme 20 Grad. 
In der darauf folgenden Zeit Februar bis Mai wird es heiß, bleibt aber trocken. Die Temperaturen steigen am Tag auf 35 bis 40 Grad, auch die Luftfeuchtigkeit steigt und es wird schwül. April – Mai ist die schwülste Zeit.
Es beginnt die Zeit des Südwestmonsuns der den Regen bringt. Es wird sehr warm und sehr feucht. Auch nachts fallen die Temperaturen nicht deutlich. In Südvietnam fällt in dieser Zeit sehr viel Regen, meistens in Form von schweren Wolkenbrüchen am Nachmittag, die ein zwei Stunden anhalten. Die feuchtesten Monate sind meist Juni, Juli und August. Anfang Oktober neigt sich die Regenzeit langsam Ihrem Ende zu.
Das Klima in Ho Chi Minh Stadt ist typisch für Südvietnam.

Etwas angenehmer ist es wieder in den Bergen, z.B. in Dalat [1500 m ü.d.M.]. Der trockene kühle Winter reicht von November bis März mit Temperaturen um 10 Grad. Die sommerliche Regenzeit reicht von April bis Oktober mit Temperaturen um 20 Grad.

In der Zeit von Junibis Oktober können in Südvietnam Taifune auftreten.


Die Trockenzeit [November bis April] und speziell die Monate November bis Januar gelten vielen als die beste Reisezeit für Südvietnam.
November bis März ist dann auch Hochsaison in Südvietnam

Für Leute, die die Wärme und Luftfeuchtigkeit vertragen können, bietet sich aber auch die Nebensaison an. Dann sind wesentlich weniger Touristen vor Ort, die Flüge sind billiger und die Hotels nicht überfüllt.


Badeurlaub
Die trockenen und sonnigen Wintermonaten [November - April] im Süden Vietnams  gelten als ideale Bedingungen für einen Badeurlaub.
Empfohlen wird oft Mui Ne, das zu den trockensten Orten des Landes gehört, in dem selbst zum Höhepunkt der Regenzeit im August oft tagelang kein einziger Tropfen fällt.

Aber auch die Inseln Phu Quoc und Con Dao bieten in der Zeit von Oktober bis April gutes Strandwetter.


Daraus folgt, daß es eine pauschale „beste Reisezeit“ für ganz Vietnam nicht gibt.
Wenn man aus Zeitgründen eine Reise von Nord- über Mittel- nach Südvietnam machen will, muss man immer Kompromisse eingehen.
Das hat aber andererseits den Vorteil, daß man die Kontraste im Klima des Landes besser erleben kann und einen guten Eindruck davon bekommt.
Wenn man die Gelegenheit hat, das Land mehrfach zu bereisen, sollte man sich jeweils auf eine Region konzentrieren.