Die größte Stadt Vietnams Ho-Chi-Minh befindet sich im Süden des Landes und liegt im Delta des Flusses Mekong. Sie hat ihre Verwaltungszuständigkeit in einem grösseren Bereich, der sich vom Südchinesischen Meer fast bis an die kambodschanische Grenze ausdehnt. Mit ihrer Fläche sowie politischer Stellung spielt die Ho-Chi-Minh-Stadt die Rolle einer kleinen Provinz, und unter ihrem alten Namen Saigon war sie bis zum April 1975 die vietnamesische Hauptstadt, heute ist sie aber das industrielle und kulturelle Zentrum Vietnams, einer der wichtigen Verkehrsknotenpunkte zugleich.
In der Stadt herrscht ein tropisches Klima. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt zwischen 23 und 32°C . Apri und Mai sind die heißesten Monate und Dezember sowie Januar die kältesten, während die stärkesten Niederschläge im August und September fallen.
Die Einwohnerzahl der Ho-Chi-Minh-Stadt beträgt ungefähr 8 Millionen und macht somit einen Anteil von 6 % der Gesamtbevölkerung. Mit ihrem Fleiß haben die Stadtbürger gegen ein Vietel des Bruttosozialprodukts erwirtschaftet, wobei die Klein- und Leichtindustriebetriebe sowie Handelsgeschäfte große Beiträge geleistet haben.
Viele Sehnswürdigkeiten in der Innenstadt wie die Post und die Kathedrale Notre-Dame aus der französischen Kolonialzeit, das Museum der Schönen Künste, das Kriegsrestemuseum, das historische Museum und die Einkaufsmeile Dong Khoi sind weltweit berühmt und einer Besichtigung wert.
Die An-Quang-Pagode wurde 1948 vom bekannten Mönch Thich Tri Quang, der im Jahr 1963 und 1966 Demonstrationen gegen die südvietnamesische Regierung angeführt hat, zum Zweck des Wohnsitzes erbaut. Nach dem Krieg wurde Thich Tri Quang unter Hausarrest gestellt und für 16 Monate in Einzelhaft geworfen.
Neben einem Auditorium und einer Bibliothek wurden hier noch Druckerei und Verlag eröffnet.
Die An-Quang-Pagode liegt an der Meister-Van-Hanh-Straße im 10. Bezirk der Ho-Chi-Minh-Stadt und gilt heute als Zentrale des Buddhistischen Sanghas.
Die Cho-Quan-Kirche wurde vor ca. 100 Jahren von Franzosen errichtet und ist heute die größte katholische Kirche in der Ho-Chi-Minh-Stadt. Sie ragt empor zwischen ĐL Tran Hung Dao und Đ Nguyen Trai.
Vom Glockenturm kriegt man einen wunderschönen Ausblick. Sonntagsmessen finden hier jeweils um 06:30, 08:30, 16:30 und 18:00 Uhr statt.
Die an der Lac Long Quan Straße (einer winkeligen Straße in der ländlichen Umgebung Saigons) liegende Pagode Giac Vien wurde in der späteren Periode des 18. Jh. von Hai Tinh Ciac Vien zu Ehren des Kaisers Gin Long errichtet.
Mehr als 100 Schnitzereien verschiedener Gottheiten werden in der Giac Vien Pagode aufgewahrt. Angesichts des historischen und künstlerischen Wertes ist sie zu dem Kulturdenkmal Vietnams und einem Mini-Museum geworden.
In diesem Tempel wurden Le Van Duyet und seine Frau begraben. Le Van Duyet war ein südvietnamesischer General und Vizekönig, der sich an der Niederschlagung der Tazy-Son-Rebellion und der Wiedervereinigung Vietnams beteiligte. Er galt bis 1975 im Süden als Nationalheld.
Im Jahr 1831 wurde der Tempel durch Feuer zerstört und danach wiederaufgebaut . Zum Jahrestag vom Le Van Duyets Tod begeben sich die Pilger zu dem Grabmal, um ihn zu verehren.
Die im 11. Bezirk der der Ho-Chi-Minh-Stadt liegende Pagode Phung Son wurde im frühen 19. Jahrhundert von Bonze Lieu Thong aufgebaut. Diese Pagode ist mit Ornamenten und Bildhauerarbeiten dekoriert und wird von Statuen gefüllt. Sie gilt als ein historisches und kulturelles Relikt.
Dreimal täglich finden in der Phung Son Pagode Gebete statt, nämlich von 4 bis 5 Uhr, 16 bis 17 Uhr und von 18 bis 19 Uhr.
Der Präsidenten-Palast wurde zwischen 1963 und 1968 auf den Grundmauern des alten Palastes Norodom errichtet. Nachdem die hier durchgeführten Vereinigungsgespräche zwischen dem Norden und dem Süden beendet worden sind, heißt der Palast auch Dinh Thong Nhat oder Palast der Wiedervereinigung.
Heute ist der Präsidenten-Palast für Empfänge, Kongresse und Ausstellungen zu benutzen und die meisten Räume können besichtigt werden.